• Señor Mono@feddit.org
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    1
    ·
    2 days ago

    Vielen Dank für die Einblicke und die Zeit, die Du Dir nimmst.

    Das mit der Eventualfallplanung sollte wie gesagt Gegenstand der Ausbildung sein. Dennoch rechnet zunächst beim umgangssprachlichen “einfachen Abholen einer 12 Jährigen” niemand mit so einer Eskalation. Bei dem was-wäre-wenn-Spiel zum Einsatzort steht das mit Sicherheit ganz unten auf der Liste.

    Das trotz sich verabschiedender Feinmotorik und zielen auf Center Mass nicht lethal getroffen wurde, rechne ich (ohne weitere Infos) jetzt erstmal nicht dem Schützen sondern dem Glück zu … Wodurch die Aggressivität, also das Dominieren der Situation begründet ist hatte ich im Diskurs mit jemand anderen schon mal aufgegriffen.

    Das mit dem Verbot und der Klausel mit der Gefahr für Leib oder Leben war jedem, der es lesen konnte hinreichend klar. Hier gibt es keinen weitern Klärungsbedarf.

    • philpo@feddit.org
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      2
      ·
      1 day ago

      Das mit der Eventualfallplanung sollte wie gesagt Gegenstand der Ausbildung sein. Dennoch rechnet zunächst beim umgangssprachlichen “einfachen Abholen einer 12 Jährigen” niemand mit so einer Eskalation. Bei dem was-wäre-wenn-Spiel zum Einsatzort steht das mit Sicherheit ganz unten auf der Liste.

      Doch,das steht sogar relativ weit oben auf der Liste. Genauso wie du als Polizist bei der Routinekontrolle mit jemandem rechnest der auf dich schießt. Weil es eben die Situationen sind, die einen Fehler entstehen lassen. Und so hoch emotionale Situationen wie eine Rückführung eines Kindes von der Mutter sind eben kein Routineeinsatz. (Merkt man daran,dass hier auch nicht nur einfach eine Streife hingegangen ist). Ebenso wie lange der Einsatz vorher schon gedauert hat. Das war definitiv kein Routineeinsatz.

      Das mit dem Verbot und der Klausel mit der Gefahr für Leib oder Leben war jedem, der es lesen konnte hinreichend klar. Hier gibt es keinen weitern Klärungsbedarf.

      Das ist gar nicht so klar - man hätte die Tatbestandsausnahme auch unter dem §34 StGb (rechtfertigender Notstand) subsumieren können und hätte als Politik weniger Arbeit gehabt. (So wie man 20 Jahre lang den Rettungsdienst hat laufen lassen…) Und das eine Person mit Messer, auch in dem.Alter,direkt vor dir eine solche Situation ist, ist auch irgendwie klar.

      Anyway: Wie gesagt, das Problem ist alles zwischendrin gewesen. Und das bestärkt ja nun auch der ND Artikel. Sollte das so geschehen sein…dann müssen wir uns eine eigentlich gar nicht mehr über “Eskalation im Routineeinsatz” unterhalten,sondern eher ob hier nicht ggf. ein ganz anderes Bouquet von Tatbeständen in Frage kommt. Denn dann ist es nicht “schief gegangen aus Faulheit/mangelnder situational awareness”, sondern mit “quasi Vorsatz” weil jemand meinte er kann SEK spielen oder vergleichbar. (Lustigerweise wäre denen das mit hoher Wahrscheinlichkeitnicht passiert)

      Um das mit den Worten einer Beamtin zu demonstrieren,der ich den Artikel geschickt hab: “Alter, wenn das so stimmt ist das so krass,das mir die Worte fehlen. Und zwar nachhaltig.”