Irgendwo zwischen Narva und Frankfurt (Oder) wird sich jemand beschweren.
Offenbar reden wir aneinander vorbei. Natürlich würde bei einem fröhlichen Vormarsch der Russen immer weiter durch NATO-Gebiet irgendwann die Antwort erfolgen. Aber was, wenn einfach nur Narva besetzt wird?
DAS ist, was am Ende verteidigt wird (oder eben nicht).
Vollkommen richtig! Nur ist dafür eben, besonders angesichts des ‘lethargischen’ Uncle Sams, die von dir angesprochene notwendige Koordination der eigenen Allianzstrukturen nicht wirklich gegeben. Die einzigen, die eigentlich immer wert darauf gelegt haben, militärisch vollkommen autark (sprich: ohne Amis) handlungsfähig zu bleiben, sind die Franzosen. Für den Rest sieht’s durch den Wegfall der Amis finster aus.
In, und jetzt wird es ideell, einer idealen Gesellschaft, die Solidarität, […] schiebt, gibt es nichts Teureres als Menschenleben.
Das stimmt. In so einer Gesellschaft leben wir aber nicht. Daran kann man verzweifeln, in jedem Fall muss man sich jedoch daran anpassen, um überhaupt zu überleben.
De facto, und jetzt wird es realistisch, ist der momentane Zustand ohne Wehrpflicht eher die Ausnahme und wir lebten bisher auch mit ihr ohne zu Barbaren zu verkommen.
Wer sich eher als Deutscher denn als Europäer oder eher als Däne denn als NATO-Mitglied begreift wird auch immer eher kleinteilige Politik in den Vordergrund stellen.
Soweit ich mich erinnere, begreifen sich nur die Einwohner Budapests primär als Europäer und nicht als Bürger ihres Nationalstaats. An dem Punkt sind wir in Europa ansonsten leider noch nicht angekommen.
Dass Bayern kein Sicherheitsnetz gegen Überfälle aus Sachsen aufbaut, ist inzwischen ganz normal
Da hast du recht. Und die deutsch-französische Grenze wird glücklicherweise auch nicht wirklich von lauernden Soldaten zu beiden Seiten gesäumt sein. Aber den ultimativen Schritt des Vertrauens, die Integration der Truppen zu einem gemeinsamen Gebilde, erleben wir momentan gerade mal zwischen den Niederlanden und Deutschland, wo Einheiten in die Kommandostrukturen des jeweils anderen integriert werden - natürlich immer noch mit einem Ausweg, für den Fall der Fälle. Ich finde das einen sehr hoffnungsvollen Schritt in die richtige Richtung, aber selbst da bleibt eben doch noch etwas Misstrauen und wir reden hier wie gesagt von einem sehr geringen Teil des Ganzen in Europa. Weiter sind wir noch nicht.
Ne, ich unterstelle keinen anstehenden Überfall Finnlands auf Russland, wenn du das meinst. Wie kann das im Kontext des bisherigen Gesprächs Sinn ergeben?
Das ergibt weder im Kontext dieses Gesprächs noch irgendeines anderes Sinn. Ich habe mich nur am Begriff der Gegenseitigkeit gestört, denn auf der einen Seite dieser Grenze haben wir es sehr wohl mit einem Land zu tun, was jüngst seine imperialen Eroberungsphantasien mit militärischen Mitteln dazu erzwingen versucht. Die Gefahr an dieser Grenze ist sehr einseitig, auch wenn im Konfliktfall auf beiden Seiten Opfer zu beklagen wären.
Offenbar reden wir aneinander vorbei. Natürlich würde bei einem fröhlichen Vormarsch der Russen immer weiter durch NATO-Gebiet irgendwann die Antwort erfolgen. Aber was, wenn einfach nur Narva besetzt wird?
Vollkommen richtig! Nur ist dafür eben, besonders angesichts des ‘lethargischen’ Uncle Sams, die von dir angesprochene notwendige Koordination der eigenen Allianzstrukturen nicht wirklich gegeben. Die einzigen, die eigentlich immer wert darauf gelegt haben, militärisch vollkommen autark (sprich: ohne Amis) handlungsfähig zu bleiben, sind die Franzosen. Für den Rest sieht’s durch den Wegfall der Amis finster aus.
Das stimmt. In so einer Gesellschaft leben wir aber nicht. Daran kann man verzweifeln, in jedem Fall muss man sich jedoch daran anpassen, um überhaupt zu überleben.
De facto, und jetzt wird es realistisch, ist der momentane Zustand ohne Wehrpflicht eher die Ausnahme und wir lebten bisher auch mit ihr ohne zu Barbaren zu verkommen.
Soweit ich mich erinnere, begreifen sich nur die Einwohner Budapests primär als Europäer und nicht als Bürger ihres Nationalstaats. An dem Punkt sind wir in Europa ansonsten leider noch nicht angekommen.
Da hast du recht. Und die deutsch-französische Grenze wird glücklicherweise auch nicht wirklich von lauernden Soldaten zu beiden Seiten gesäumt sein. Aber den ultimativen Schritt des Vertrauens, die Integration der Truppen zu einem gemeinsamen Gebilde, erleben wir momentan gerade mal zwischen den Niederlanden und Deutschland, wo Einheiten in die Kommandostrukturen des jeweils anderen integriert werden - natürlich immer noch mit einem Ausweg, für den Fall der Fälle. Ich finde das einen sehr hoffnungsvollen Schritt in die richtige Richtung, aber selbst da bleibt eben doch noch etwas Misstrauen und wir reden hier wie gesagt von einem sehr geringen Teil des Ganzen in Europa. Weiter sind wir noch nicht.
Das ergibt weder im Kontext dieses Gesprächs noch irgendeines anderes Sinn. Ich habe mich nur am Begriff der Gegenseitigkeit gestört, denn auf der einen Seite dieser Grenze haben wir es sehr wohl mit einem Land zu tun, was jüngst seine imperialen Eroberungsphantasien mit militärischen Mitteln dazu erzwingen versucht. Die Gefahr an dieser Grenze ist sehr einseitig, auch wenn im Konfliktfall auf beiden Seiten Opfer zu beklagen wären.