Bei meiner ersten Anhörung am Arbeitsort, hat die zuständige Teamleiterin zwei Briefe im Abstand von einer Woche verschickt: einen, in dem sie mich um meine Sicht der Dinge bat, und den zweiten Brief, in dem ausdrücklich das Wort „Abmahnung” erwähnt wurde. Ist es immer so? Ist es per Gesetz so?
Grund: wenn es immer so ist, dann könnte ich künftig meine Verteidigung besser organisieren und nicht unter stress, da ich mehr Zeit hätte: Statt 5 Arbeitstage hätte ich 3 Wochen. Viel besser.
Ich habe meinen Rechtsanwalt gefragt, der aber nur mir geholfen hat, eine Stellungnahme zu schreiben. Es freut mich, die Stellungnahme zu haben, aber scheinbar hat er keine Zeit, diese Frage zu beantworten.
So ich frage euch. Danke!


Ich dachte eigentlich ich kenne mich mit dem Thema etwas aus, da ich selbst schon betroffen war, aber nachdem ich mich noch etwas eingelesen habe, weiß ich, dass ich nichts weiß.
Es gibt offenbar kein Gesetz, dass Abmahnungen definiert. Sie ergeben sich aus § 314 BGB in dem definiert wird, wann ein “Dauerschuldverhältnis” wie etwa ein Arbeitsvertrag außerordentlich aufgelöst werden kann. Ich nehme daher stark an, dass der Ablauf und die Form von Abmahnungen stark von Präzedenzfällen geprägt ist, die Laien wie wir mit hoher Wahrscheinlichkeit weder kennen noch finden werden.
Wikipedia enthält einen Verweis auf dieses Buch, in dem wohl steht, dass es eine Anhörung geben muss. Wie viel und ob es Vorbereitungszeit geben muss, konnte ich nicht finden. Ich habe auf die schnelle auch keine frei verfügbare Version online gefunden, aber gebraucht für 6 €, falls du selbst nachlesen möchtest.