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    20 days ago

    Ein Prozess, kaum aufwendiger als Papierherstellung, schafft Transparenz und beliebige Formbarkeit. Aber es bleibt Papier, das verrottet.
    Mit einem komplexen Verfahren konnte ein Forschungsteam der Japan Agency for Marine-Earth Science and Technology (Jamstec) Papier transparent machen. Selbst eine Schicht mit einer Dicke von 0,7 mm, was sieben Blatt Papier entspricht, bleibt komplett durchsichtig. Der Grund dafür liegt in der Reinheit und Neuzusammensetzung der Zellulose. Durch eine möglichst glatte Oberfläche und gleichmäßige Struktur der Fasern wird eine hohe Lichtdurchlässigkeit erreicht, ähnlich wie bei Kunststoffen. Störende Reststoffe wurden vorher entfernt, die ansonsten ebenfalls die Transparenz beeinflussen würden. Es handelt sich damit um reine Zellulose.

    Der eigentliche Vorteil des transparenten und formbaren Papiers ist sein natürlicher Ursprung. Weil es vollständig aus Zellulose besteht, kann es in der Natur ebenso vollständig abgebaut werden.

    Bei Tests war ein Becher am Meeresboden nach 300 Tagen zersetzt. In Böden soll der Abbau wesentlich schneller vonstattengehen. Dagegen benötigt eine Plastikflasche mit vergleichbarer Materialdicke mehrere hundert Jahre, bis sie aufgelöst ist.