Paywall? https://archive.ph/e5p8I
Einiges was im Artikel steht, halte ich für falsch. Ich finde einige Ansätze aber trotzdem spannend und möchte sie zur Diskussion stellen.
Alleone die Frage ist so dumm und der dazugehörige Text bietet leider keinen weiteren Erkenntnisgewinn.
Fragen, die üblicherweise auf dem Kirchentag oder in einem grünen Ortsverein diskutiert werden, werden plötzlich von rechts gestellt: Was ist der wahre Preis für all den billigen Kram? Brauchen wir ihn? Macht er uns glücklich? Plötzlich ist die degrowth-Idee Teil der Regierungspolitik des Herzlands des Kapitalismus und der größten Volkswirtschaft der Welt. Das ist einigermaßen verrückt[…].
Das ist nicht verrückt, sondern schlichtweg Unsinn… Sämtliche Maßnahmen Trumps haben gerade das Ziel, sein eigenes und das Vermögen der allerreichsten US-Amerikaner zulasten aller anderen (auch nicht US-Amerikaner) zu mehren. Daneben betreibt er old school Imperialismus. Was, bitte, ist daran links, Anna und Robert?
Nein.
Was dieser Artikel missachtet ist: Trumps Ziel is nicht das Ende der Globalisiserung. Er will Globalisierung bei dem die USA der Leitwolf ist & nicht China. Bzw. das war schon seit Obama Kern der US-Aussenhandelspolitik (Seit Obama ist die WTO eine Hülle die nur von Aussen gut aussieht, da sich die USA wiegert einen Richter einzustellen bzw. die Vorschläge der Anderen immer mit einem Veto verneint.[China war / ist der grösste Profiteur der WTO]). Trump macht es nur laut und ungestüm & stellt sich und die USA ins Abzeits.
Das hat nichts mit antiglobalismus zu tun, da geht es wirkli nur darum, dass die USA ihre stellung als #1 Wirtschaftsnation behauptet.
Ich möchte in der Diskussion direkt mal einwerfen, dass es auch nicht „die Rechte“ gibt, sondern dort auch viele Strömungen vorherrschen.
Diese Strömung, die Verzicht, Antikonsum, Antikapitalismus/ Amerikanismus und zurück zum Gestern vertritt, das sind die Völkischen. Diese haben große Schnittmengen mit Fundi-Ökos, wie man bei zahlreichen Anticoronademos, Querdenker als Abkömmling der Stuttgart 21 Proteste und dem fast Sturm des Reichtags gesehen hat. Das gibt es auch in den USA.
Ganz allgemein ist die langsame Verarmung der Mittelschicht durch Inflation und schleichende Inflation, wie steigenden Assetpreisen, eine direkte Folge der Finanzmarktkrise durch Lehman und der Flutung mit billigem Geld.
Dass diese Politik ein Erstarken der Rechten als Folge in einigen Jahrzehnten haben wird, wurde damals schon von ein paar Ökonomen benannt.
Das starke Comeback des Völkischen ist meiner Meinung nach ein Ausdruck von Zeitenwende durch Digitalisierung, Klimawandel und Überalterung. Ähnliche Tendenzen gab es in der jüngeren Geschichte such schon mit Romantik während der Industrialisierung und New Age Esoterik im 1900 mit der Elektrizität.
Als Donald Trump jüngst von amerikanischer Seite aus den Handel mit Europa hinterfragte und Zölle verhängte, gab es dafür kein Lob von links, kein Aufatmen, dass die Globalisierung nun zurückgedreht werde. Sondern stattdessen Gelächter: Der weiß nicht, was er tut.
Ja, weil einfach ohne einen Plan Zölle auf alles zu klatschen dämlich ist. Wenn er gleichzeitig Förderprogramme für den Bau neuer Fabriken oder so angekündigt hätte dann wäre die Reaktion anders gewesen. So wie er das gemacht hat heißt das einfach nur eine Preiserhöhung für die Amis.
Aber seit wann sind Linke die Hüter der Weltordnung? War es nicht die Weltordnung, die Reiche reicher gemacht hat und Arme ärmer? War man da nicht – dagegen?
Wer hat gesagt, dass die linke da plötzlich dafür sind? Es hat halt jeder auf den ersten Blick gesehen, dass Trump nur sich und seine Kumpels bereichern will. Das ändert an der Weltordnung nichts.
Eine fröhliche Vorstellung von einem lebenswerten, sozialdemokratischen Übermorgen gab es nicht. Übermorgen, das ist doch wie heute, nur mit Elektroautos, oder?
Es gibt genug Vorstellungen von einer besseren Zukunft und bestimmt auch den ein oder anderen konkreten, umsetzbaren plan. Das Problem ist nur, dass die Linken nie eine Chance gekriegt haben das auch zu versuchen. Es gab nie eine linke Mehrheitsregierung. Die Grünen mussten immer mit der SPD koalieren um überhaupt mitreden zu dürfen. Da kann dann auch nichts gescheites bei rumkommen wenn die Politik verwässert wird. In Ländern in denen linke Politiken auch konsequent umgesetzt werden, wie Schweden zum Beispiel, gehts den Leuten auch besser.
Gehören die Finanzmärkte jetzt auch zu den “Institutionen”, die Linke gerade verteidigen wollen? Stellt man sich gemeinsam mit der Wall Street den Rechten entgegen? Ist der Feind meines Feindes wirklich mein Freund, oder habe ich einfach keine bessere Idee?
Der Autor hat zwei Politiker zitiert, die Zitate wahrscheinlich auch noch aus dem Kontext gerissen, und denkt jetzt dass die ganze linke Bewegung auf der Seite der Wall street und damit des Kapitalismus ist. Habe ich das richtig zusammengefasst?
Alles in allem auf jeden Fall ein interessanter Artikel und ja, ein paar der Dinge die Trump gerade macht sind versehentlich sogar links. Allerdings kommt das ganze, wie der Autor im allerletzten Absatz wie beiläufig sogar erwähnt, ausschließlich auf Kosten von den armen, der Mittelschicht und den Ausländern. Die Kritik an den linken Parteien ist teilweise sogar gerechtfertigt. Die Grünen sind in der Vergangenheit vielleicht zu viele Kompromisse eingegangen, was dem Image der linken geschadet hat. Allerdings ist es utopisch zu denken, dass die viel mehr hätten durchkriegen können. Dazu kommt ja auch noch die ständige Hetze durch Magazine wie die Bild.
Sind die Nazis am Ende nationale Sozialisten? Wer hätte das gedacht…
Das ist halt so ein persistenter, gefährlicher Irrtum…
They were strongly capitalist. The Nazis placed great emphasis on private property and free competition. It’s true that they intervened in the free market, but it was also a time of a systemic failure of capitalism on a global scale. Almost all states intervened in the market at the time, and they did so to save the capitalist system from itself. This has nothing to do with socialist sentiment: it was pro-capitalist. In a way, there’s a parallel there with the way big banks were bailed out by governments after the 2008 financial crisis broke out. That, of course, did not reflect socialist intentions in any way, either. It was merely an attempt to stabilize the system a little bit.
Q: But don’t capitalists always want as much freedom as possible?
A: Not necessarily. State interventions at that time took place in agreement with industry. The capitalists even demanded it, because free-market policies are not always in the best interest of capitalists. They sometimes need the state to succor the free market. So, interventions were not simply imposed on the economy by the fascists — it was a consensual development reflecting requirements by many important sections of industry. The goal was essentially to steer the system in favor of big business.
Fast so, als ob das heute wieder der Fall ist.
Naja. Letztlich muss man das wirklich alles im Kontext sehen. Soweit ich mich erinnere haben sie den Arbeitern schon viele sozialistische Sachen versprochen, von Verstaatlichung geredet und auch Programme für die Arbeiter umgesetzt. Und die hohe Arbeitslosigkeit bekämpft. Ich denke das war aber weder aus Sozialismus noch aus Kapitalismus. Sie haben ja offensichtlich schon sehr früh angefangen die Wirtschaft auf Krieg auszurichten. Von Schwerindustrie bis zu allem möglichen. Also ich sehe definitiv die Bauernfängerei und den Populismus mit “sozialistisch” und “Arbeiterpartei” im Namen. Ich weiß aber nicht ob wir sagen können sie haben Wirtschaftspolitik gemacht oder Autobahnen gebaut aufgrund sozialistischer oder kapitalistischen Idealen?! Letztlich brauchten/wollten sie das ja für den Krieg. Und das steckt dahinter. Oder irre ich mich da?