Wenn ich das Moorlied klassisch nicht kennen und besonders schätzen würde, würde ich diese Schnellzug-Variante wahrscheinlich anders und lieber hören. In jedem Falle müsste für meinen Geschmack das NICHT MEHR mit dem Spaten am Schluss speziell betont werden - hier wurde die Pointe von den Folk-Rockern quasi vermasselt.
Das Weberlied von den Schnittern vertont hingegen finde ich wirklich gut.
Dass Heines Gedicht an Aktualität nicht wirklich verloren hat, ist bitter. Dass es weiterhin vorgetragen und genutzt wird, tröstlich. Die Pfadies singen es an ihren Lagernfeuern (allerdings in der Liederjan-Version).
Bei Demos gegen Rechts in Essen und Gelsenkirchen wird das Moorsoldatenlied regelmäßig mehrstimmig traditionell sehr berührend vorgetragen. Die Entstehungsgeschichte ist extrem bedrückend:
Die Moorsoldaten, auch als Moorsoldatenlied, Börgermoorlied oder kurz Moorlied bezeichnet, ist ein Lied, das 1933 von Häftlingen des Konzentrationslagers Börgermoor bei Papenburg im Emsland geschrieben worden ist. In diesem Lager wurden vorwiegend politische Gegner des NS-Regimes gefangen gehalten. Sie mussten mit einfachen Werkzeugen wie einem Spaten Zwangsarbeit wie Torfstechen im Moor verrichten. (Wikipedia)
Ich hab das Lied der Moorsoldaten zuerst in der Version von den Schnittern kennengelernt, und mich hat zum einen berührt, dass Menschen auch unter solchen Umständen noch Lieder schreiben (können) und zum anderen, dass es von einer heutigen Punk-Band aufgegriffen wird. Ich bis dahin vor allem mit Deutschpunk zu tun und durch Lieder wie dieses bin ich dann auf einmal Liedern mit viel mehr Dimensionen und emotionalem Tiefgang als dem typischen “Saufen und Scheißbullen” in Kontakt gekommen. Ich hab mich allerdings auch damals schon gefragt, ob das Lied nicht etwas zu fröhlich wirkt.
Wenn ich das Moorlied klassisch nicht kennen und besonders schätzen würde, würde ich diese Schnellzug-Variante wahrscheinlich anders und lieber hören. In jedem Falle müsste für meinen Geschmack das NICHT MEHR mit dem Spaten am Schluss speziell betont werden - hier wurde die Pointe von den Folk-Rockern quasi vermasselt.
Das Weberlied von den Schnittern vertont hingegen finde ich wirklich gut.
Dass Heines Gedicht an Aktualität nicht wirklich verloren hat, ist bitter. Dass es weiterhin vorgetragen und genutzt wird, tröstlich. Die Pfadies singen es an ihren Lagernfeuern (allerdings in der Liederjan-Version).
Bei Demos gegen Rechts in Essen und Gelsenkirchen wird das Moorsoldatenlied regelmäßig mehrstimmig traditionell sehr berührend vorgetragen. Die Entstehungsgeschichte ist extrem bedrückend:
Ich hab das Lied der Moorsoldaten zuerst in der Version von den Schnittern kennengelernt, und mich hat zum einen berührt, dass Menschen auch unter solchen Umständen noch Lieder schreiben (können) und zum anderen, dass es von einer heutigen Punk-Band aufgegriffen wird. Ich bis dahin vor allem mit Deutschpunk zu tun und durch Lieder wie dieses bin ich dann auf einmal Liedern mit viel mehr Dimensionen und emotionalem Tiefgang als dem typischen “Saufen und Scheißbullen” in Kontakt gekommen. Ich hab mich allerdings auch damals schon gefragt, ob das Lied nicht etwas zu fröhlich wirkt.