• Fusselwurm@feddit.org
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    4 days ago

    Dies. Der wird eher 30 Wochenstunden für seinen Lehnsherrn gearbeitet haben, und dann war er bei null und durfte sich in der Freizeit selbst versorgen.

    • Saleh@feddit.org
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      4 days ago

      https://www.medievalists.net/2023/08/medieval-taxes/

      Hier ein kurzer Auszug, ich empfehle den ganzen Artikel.

      During the middle decades of the fourteenth century, the average tax-paying peasant would have to pay the equivalent of 32 grams of silver to the royal treasury. This would represent about 2% of the value of their farm.

      Overall, the period between 1365 and 1424 would see the average annual tax rate to be 177 grams of silver, or the equivalent of 105 kilograms of butter – overall, it was about 15% of the value of a farm. By way of comparison, in England during the 1370s, just prior to the Peasants’ Revolt, the average tax per capita was about 10 grams of silver.

      Besides the great variations in taxation rates over time, the authors also found that the amount of taxes paid would be much different depending on which area of Sweden you lived. While the northern areas paid little taxes, those in the central region, which was the most fertile and economically diverse, paid five times as much.

      Der Artikel bezieht sich auf Schweden, wobei wir aber einige Sachen feststellen können:

      1. Kommt die Besteuerung gleichzeitig der Pacht gleich. Mit 2% ist man sehr viel günstiger als typische Nettokaltmieten heute.
      2. Gab es große Variationen, insb. abhängig davon, ob es gerade Krieg gab. Aber auch mit 15% des Grundstückwertes ist man aus meiner Sicht nicht schlechter dran als heute. Du zahlst ja zusätzlich zur Miete noch deine Steuern.
      3. Wenn Lehnsherren zu gierig wurden, gab es Aufstände. Mit 30h pro Woche für den Lehnsherren, wäre man recht sicher im Bereich angekommen, wo es Aufstände gibt.
    • chrizzly@feddit.org
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      4 days ago

      Da würde ich mitgehen. Denke da müsste man eher noch vor die landwirtschaftliche Revolution gehen (ca. 12-16.000 a.d.) um zu Zeiten mit mehr Freizeit beim modernen Menschen rauszukommen. (Quelle: Bin fast mit dem Buch “Sapiens - eine kurze Geschichte der Menschheit” durch, sehr empfehlenswert)

      • kohlenstoff@feddit.org
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        3 days ago

        Harari kann man schwerlich als Quelle bezeichnen. Das verläuft irgendwo zwischen Fantasy und Gewäsch, aber wissenschaftlich belastbar ist da wenig.

        Graeber & Wengrow haben da mit “Anfänge” eine Alternative zu verfasst. Großer Vorteil ist, dass die zumindest ihre Quellen gelesen haben.

        • chrizzly@feddit.org
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          3 days ago

          Danke für den Input, muss ich mir auch mal anschauen. Fand es bisher recht interessant, vor allem um den Aufstieg des Menschen “von anderen Perspektiven” zu betrachten, aber muss man wohl etwas kritisch betrachten was Details und Fakten angeht.