Also, ob du anwaltliche Unterstützung bekommst hängt von deiner Gewerkschaft ab, aber in der Regel ja. Grad bei ver.di bin ich mir ziemlich sicher. Das hießt nicht, dass immer gleich zu diesem Mittel gegriffen wird. In der Regel gibt es Betriebsgruppen die sich regelmäßig treffen und ansonsten von ver.di Personen die eine gewerkschaftliche Beratung anbieten. Das ist meistens der erste Schritt bei dem gemeinsam entschieden wird was das richtige Vorgehen ist um dein Ziel (z.B. Jobsicherung) zu erreichen. Dort kann dann auch mit den Kolleg*innen eine Eskalationsstrategie festgelegt werden (z.B. Gespräch -> Protest -> Klage) die sich weiter aufbaut bis du dein Ziel hast. Der Weg ist nach meiner Erfahrung von zwei Faktoren abhängig:

1. Welche Gewerkschaft: Ver.di ist in meinen Augen sehr zurückhaltend mit der Eskalation
2. Organisierung im Betrieb: Je mehr Leute das gleiche Problem haben bzw. dein Anliegen unterstützen, desto selbstbewusster wird deine Gewerkschaft auftreten, da Druck aufgebaut werden kann.

Es lohnt sich manchmal auch am Amtsgericht nach einem Schein für eine Rechtsberatung zu fragen.

Arbeitsrechtschutz abschließen, das hatten wir ja schon.

Geh außerdem vielleicht hier und auf anderen social Plattformen durch und schau, welche Beiträge / Kommentare zu offensichtlich sind (sowas wie: ich mache keine Überstunden, muss mit den Leuten nicht befreundet sein, etc)

Als Mitglied wirst du bei Verdi persönlich beraten, dafür haben sie Personal. Du kannst anrufen, wenn du dir das zutraust auf Deutsch oder Englisch, oder eine E-Mail schreiben, das empfehle ich dir.

Sonst kannst du auch bei dir vor Ort nachfragen, die helfen auch gerne.

Ich habe gerade eine Kündigungsschutzklage hinter mir, ohne in einer Gewerkschaft zu sein. Endete mit einem Vergleich. Wenn du eine Rechtsschutz-Versicherung hast, musst du nichts bezahlen, nur deinen Anwalt aussuchen.

Hast du schon mal bei YouTube geschaut? Da gibt’s einige Videos zu dem Thema, die sich auf den ersten Blick an Normalos und nicht nur an Juristen richten.